29 Mai 2006

Neunte Runde für das Staudter Festival

Zitat: "600 junge Besucher bei Woodstaudt IX trotzten dem Regen - Veranstalter können die Kosten decken

STAUDT. Die Veranstalter des neunten Woodstaudt Festivals im Staudter Erbsengarten sahen am Freitag im wahrsten Sinne ihre Felle wegschwimmen. Es goss am Vormittag beim Aufbau der großen Bühne und der teuren Technik aus Eimern. Das Festivalgelände Erbsengarten soff regelrecht ab, die große Rasenfläche konnte die gewaltigen Wassermassen nicht mehr aufnehmen und weichte völlig auf. Die über 60 ehrenamtlichen Helfer stellten Zeltpavillons zum Schutz für die zu erwartenden Gäste auf.

Gegen 20 Uhr tummelten sich lediglich etwa 60 Jugendliche auf dem Gelände. Viele junge Besucher stellten schnell fest, dass sie für diesen Abend die falsche Kleidung und vor allem nicht geeignetes Schuhwerk gewählt hatten. Damit der Zeitplan eingehalten wurde, begann die erste von fünf Bands gegen 20.30 Uhr. "Put down roots" mit Frontmann Thorsten Kaster legten los. Rasch versammelte sich ein Pulk vor der Bühne. Weiter ging es mit der Montabaurer Formation "Prisonmind". Auch bei ihrer Präsentation blieb die Stimmung des mittlerweile auf 600 Besucher gewachsenen Publikums auf hohen Niveau. Dritte Band im Bund war "Dread ID". Die Wäller Gruppe hat nicht nur im Westerwald bereits einen ansehnlichen Bekanntheitsgrad.

Zu den Lokalmatadoren zählt "Leeching Project" und ist aus der Wäller Musikszene nicht mehr wegzudenken. Ihre emotionale Rockmusik besticht durch sehr austarierte Arrangements und sauber ausgearbeiteten härteren Songs. Im Anschluss folgte "Crayfisch", bevor "Make the Day" mit recht tanzbaren Mojo-Ska den Abschluss bildete. Woodstaudt Session war vor neun Jahren zunächst als ein soziales Projekt einer Firmgruppe gedacht (die WZ berichtete). Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Aids-Hilfe Projekt "Terra de Promessa" (Land der Verheißung) in Saõ Paulo zugute. Seit Februar ist das Organisatoren-Team unter dem Namen Woodstaudt Session als Verein eingetragen. Mitorganisator Thomas Sode dazu: "Somit ist eine Fortführung von Woodstaudt gewährleistet und die ehrenamtlichen Helfer arbeiten für eine gute Sache."

Dem sechzehnjährige Michael aus Dernbach ist zwar nach der Veranstaltung etwas kalt und er ist völlig verdreckt: Matschspritzer im Gesicht, seine Schuhe sind nicht mehr zu erkennen und die Jeans kann man wahrscheinlich endlagern. "Das war in diesem Jahr das tollste Konzert, was ich besucht habe!" meint er restlos begeistert. Da wird sich auch bestimmt seine Mama freuen ... Jörg Hausen", Zitat Ende. Quelle: Westerwälder Zeitung vom 29.05.2006, Seite 9.

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