24 März 2006

Lötmittel aus Staudt fliegen im Weltraum

Zitat: "STAUDT. Heike Hatzmann, FDP-Landtagskandidatin für den Unterwesterwald, staunte bei ihrem Besuch der Staudter Firma Chemet nicht schlecht: Nordamerika, Peru, Türkei, Slowenien und künftig auch der Wachstumsmarkt China gehören zu den Exportländern, die der Hersteller von Lötmitteln beliefert. Und Lote aus Staudt umkreisen sogar unseren Globus im Weltall. "Erst kürzlich haben wir erfahren, dass mit unseren Produkten auch Satelliten gelötet wurde", berichtete Firmenchef Klaus Koch.

"Der Export macht mittlerweile 50 Prozent unseres Umsatzes aus", erklärte der Geschäftsführer den Polit-Gästen, zu denen neben Heike Hatzmann auch Elke Hoff (MdB und Vizepräsidentin der SGD-Nord) sowie Harald Klein, FDP-Kreisvorsitzender, gehörten.

Themenschwerpunkt des Gesprächs war jedoch die anstehende Zertifizierung der Chemet mit dem EU-Umweltzertifikat nach der ISO 14001. Nach dem Global Player Degussa wir Chemet erst das zweite Unternehmen bundesweit sein, das die Zertifizierung erhält, erklärte Prokurist Knut Hübinger. Besonders die Automobilindustrie, ein großer Kunde der Westerwälder, lege großen Wert auf ein modernes Umweltmanagement.

Allerdings stelle sich das Unternehmen den Anforderungen auch aus eigenem Antrieb, betonte Koch. Sichtbar werde dies unter anderem durch die Sanierung der Firmen- und Produktionsgebäude am Standort Staudt. Rund 500 000 Euro, so der Chemet-Chef, würden hier zurzeit unter anderem in eine energetische Optimierung investiert. So entsteht im Zuge der Sanierung der "Solarpark Staudt", eine modere Photovoltaik-Anlage, mit der der CO2-Ausstoß des Betriebes um 50 Tonnen jährlich gesenkt werden könne.

Anerkennung hierfür von den Gästen der FDP: "Ein Vorzeigeunternehmen", lobte Heike Hatzmann, wollte von Koch aber auch wissen, wie die Politik ein weiteres Florieren der Firma unterstützen könne oder ob es von Seiten der Chemet auch einen Tadel in Richtung Mainz auszusprechen gelte.

Und dabei wurden dann auch tatsächlich kritische Töne laut, jedoch weniger in Richtung Landeshauptstadt als in Richtung Brüssel. Das EU-Chemikaliengesetz sei die reinste Katastrophe, so Koch, weil es eine genaue Deklaration aller Inhaltstoffe chemischer Produkte vorschreibe. Damit werde der Konkurrenz Tor und Tür geöffnet, Rezepturen einfach zu kopieren, für die die Chemet Entwicklungs- und Forschungskosten getragen habe." Zitat Ende. Quelle: Westerwälder Zeitung vom 24.03.2006, Seite 18.

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