13 März 2006

Kirche in Staudt muss einsparen

Zitat: "Die synodalen Gremien des Pfarreienverbandes Wirges-Dernbach-Ebernhahn trafen sich jüngst in Dernbach zu einer Klausurtagung. Das Kernthema des Treffens: Sparen und Erneuern. Die Gemeinden im Pfarreienverband Wirges-Dernbach-Ebernhahn erhalten ab 2007 25 530 Euro weniger Schlüsselzuweisungen seitens der Diözese Limburg. Grund genug für die Mitglieder der Verwaltungsräte, der Pfarrgemeinderäte und des Pastoralteams, sich bei der jüngsten Klausurtagung Gedanken darüber zu machen, wie diese Summe eingespart werden kann.

Weiterer Problempunkt: Für die Kirchen in Bannberscheid, Moschheim, Staudt und Ebernhahn gibt es künftig vom Bistum keine Zuschüsse für Bauinvestitionen mehr. Die Mitglieder des Gremiums stellten sich vor diesem Hintergrund die Frage, ob künftig in allen Orten des Pfarreienverbandes die Kirchengebäude überhaupt noch aufrechterhalten werden können. "Bleibt die Kirche im Dorf?" Damit muss man sich in der Tat ernsthaft auseinandersetzen, hieß es. Vielfach geben die Kirchen den Orten ein Gesicht. Was ist, wenn die Gebäude aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht mehr aufrechterhalten werden können? Mit diesen und ähnlichen Fragen sahen sich die Anwesenden konfrontiert. Die Teilnehmer der Klausurtagung waren sich schließlich einig, dass in allen Orten des Pfarreienverbandes in absehbarer Zeit Gemeindeversammlungen stattfinden sollen, während derer gemeinsam mit der Gemeinde vor Ort erörtert werden soll, ob es für die jeweilige Gemeinde wichtig ist, ein Gotteshaus vor Ort zu haben und was getan werden kann, um die Kirche im Dorf zu erhalten.

Während der Tagung ging es allerdings nicht nur um das Thema "Sparen" sondern auch um das "Erneuern". Vor zehn Jahren haben sich die Pfarrgemeinden Dernbach, Ebernhahn und Wirges mit den Filialgemeinden Bannberscheid, Moschheim und Staudt zu einem Pfarreienverband zusammengeschlossen. Manches sei in diesem Jahrzehnt gemeinsam bedacht, geplant und auf den Weg gebracht worden. Die Gemeinden seien heute zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen. Trotzdem quält die Verantwortlichen die Frage, wie es mit den Gemeinden weitergehen kann in einer Zeit, in der die Kirche hierzulande ein kaum zu verkraftendes Ausmaß an Ein- und Umbrüchen erlebt. Die fast übereinstimmende Erkenntnis war, dass es wichtig ist, eine Vision zu haben. Visionen geben eine Richtung an, lösen einen Vorwärtsdrang, zeigen zugleich aber auch, in welche Richtung es sich nicht zu gehen lohnt.

Die Beschreibung der Vision von Gemeinde und Kirche und die Formulierung von Zielen für die weitere Arbeit in den Gemeinden werden die Gremien des Pfarreienverbandes Wirges-Dernbach-Ebernhahn auch weiterhin beschäftigen. Bei den geplanten Gemeindeversammlungen sollen diese Punkte ebenfalls Gesprächsthema werden.", Zitat Ende. Quelle: Westerwälder Zeitung vom 13.03.2006, Seite 12.

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